Am 13. Februar überraschte Rot-Weiß Oberhausen mit der Nachricht, dass Thorsten Binder als Vorstandsvorsitzender bei den Kleeblättern zurücktritt. Kurz danach erklärte sich Hajo Sommers bereit, noch einmal das RWO-Ruder zu übernehmen.
Was nicht geplant war, denn auch Sommers war extrem überrascht vom Binder-Aus: "Ich war komplett überrascht, ich habe nichts vermutet. Man hat in den letzten Wochen nur gemerkt, dass er sehr gelitten hat."
Nun steht Sommers wieder in der ersten Reihe, nach kurzer Rücksprache sagte er vorübergehend zu. "Ich habe mit meiner Verlobten gesprochen und nach einem Tag zugesagt. Aber es war klar, dass ich es nur mit Klaus-Werner Conrad (Vorstandsmitglied von RWO, Anmerkung der Redaktion) mache, alleine wäre das nicht gegangen." Die Devise war: Beide oder keiner. Jetzt machen es beide weiter.
RWO sucht daher in erster Linie einen neuen Vorstandsboss, zudem einen neuen Trainer. Auf einer Aufsichtsratssitzung am Montag (19. Februar) sollen die Weichen gestellt werden.
Sommers erklärt: "Es gibt noch keinen Kandidaten, vor allem keinen, der das ehrenamtlich macht. Thorsten hat - wie wir alle - zuletzt ja sogar Geld mitgebracht." Daher geht es in der Sitzung auch darum abzustecken, ob Geld da wäre, um einen Vorstand zu installieren, der die Aufgabe nicht rein ehrenamtlich macht.
Es gibt noch keinen Kandidaten, vor allem keinen, der das ehrenamtlich macht. Thorsten hat - wie wir alle - zuletzt ja sogar Geld mitgebracht
Hajo Sommers
Klar ist nur, es wird das letzte Comeback von Sommers sein, der zusagte, "dass ich das Amt bis zum letzten Spieltag ausübe. Dann müssen wir uns neu aufstellen."
Denn der langjährige Präsident wird nicht nur den Vorsitz im Vorstand abgeben, er wird auch kein weiteres Amt mehr ausüben, wie er RevierSport verriet: "Ab dem Sommer werde ich nicht mehr im Vorstand dabei sein. Ich werde RWO natürlich weiter unterstützen, aber ich bin zu alt und möchte nach so vielen Jahren endlich mal nur Fußball im Stadion sehen."
Was aus seiner Sicht verständlich ist - daher muss RWO also nicht nur einen neuen Vorsitzenden suchen, der Vorstand wird sich ab der kommenden Spielzeit fast gänzlich neu finden und erfinden müssen. Denn Sommers stand seit 2007 für den Verein. Eine lange Ära, die nun im Sommer 2024 für den 65-jährigen Sommers endgültig endet.